Unser Projekt

Das BEW für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge in der Heidelberger Straße besteht seit März 2011. Der Treffpunkt für die von uns betreuten Jugendlichen liegt in einer ruhigen Straße am Rande von Treptow Köpenick. Aus diesem Grund ordnen wir ihn dem Bereich Neukölln zu. Die Wohnungenmit zuzeit sieben Plätzen liegen in unmittelbarer Nähe und auch in der nicht allzu weiten Umgebung.

Zielgruppe

In unserem BEW betreuen wir junge Männer, die zum Personenkreis der sog. „Unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlinge“, kurz UMF, gehören. Die Mehrheit der von uns betreuten Jugendlichen kommt aus Krisenregionen und alle suchen nach einer besseren Lebensperspektive. Wenn sie zu uns kommen, sind sie zwischen 15 und 17 Jahre alt.
Wir betreuen junge Menschen im Rahmen des §34 SGB VIII, die

• bereit und in der Lage sind, mit den Betreuer*innen zusammenzuarbeiten
• zu zweit oder alleine mit der Führung eines eigenen Haushalts klarzukommen lernen wollen,
• das Ziel haben, sich über die schulische oder berufliche Integration die Basis für finanzielle Unabhängigkeit zu erarbeiten und
• sich im Prozess von Integration und Verselbständigung verlässliche Begleiter und Ratgeber wünschen.

Wir sind offen für junge Menschen unterschiedlicher Herkunft. Durch Sprachkenntnisse in Bengalisch, Urdu, Hindi und Englisch können wir junge Menschen mit diesem sprachlichen Hintergrund besonders unterstützen und fördern.

Pädagogische Schwerpunkte

Wir bieten individuelle Beratung und Betreuung unter Berücksichtigung der jeweiligen flucht- oder migrationsbedingten Besonderheiten und Bedürfnisse. So vermitteln wir in aufenthaltsrechtlichen Fragen oder unterstützen bei Sprachkursen, Schulbesuch und Ausbildung.
Wir helfen unseren Klienten, ihre neue Lebenswelt zu erschließen und vermitteln notwendige Kenntnissen über Normen, Werte und Verfahrensabläufe.
Wir stellen Kontakte zu spezialisierten Anwält*innen, Beratungsstellen sowie anderen hilfreichen Instanzen her und versuchen die jungen Menschen durch Deutsch als Umgangssprache bei ihrem Spracherwerb zu fördern. In Bezug auf die Jugendlichen wie auf die kontinuierlichen Veränderungen im Aufenthalts- und Asylrecht, Schulsystem, Aufnahmeverfahren, Vormundschaften usw., begreifen wir uns als permanent lernende Betreuer.
Alle zwei Wochen veranstalten wir einen Gruppenabend, an dem zusammen gegessen wird. Sporadisch organisieren wir Unternehmungen und Freizeitaktivitäten. Im Sommer machen wir eine Gruppenreise. Gern spielen wir dabei das in Indien und Afghanistan populäre Brettspiel „Caramboard“.

Team

Aktuell sind wir in der Heidelberger Straße ein Team bestehend aus drei männlichen Betreuern, die im Co-System arbeiten. Unsere spezifischen Qualifikationen sind teilweise besondere Sprachkenntnisse, die für einige Herkunftsländer unserer Jugendlichen relevant sind, sowie umfassende und ständig aktualisierte Erfahrung und erfolgreiche Praxis im Aufenthaltsrecht.